1905 – 1929, Vereinschronik

Das zweite Vierteljahrhundert 1905 bis 1929

Große Festlichkeiten – und die Lütgendortmunder feierten gerne – fielen bis 1905 einfach aus Geldmangel aus. Oft reichte es nicht einmal für ein Glas Bier am Abend. Durch den Streik in Not geratene Mitglieder erhielten Unterstützung aus der Vereinskasse – viel konnte es nicht sein.

In der Turnerschaft ging es trotzdem weiter. Zum Bezirksturnfest nach Barop 1906 schickte Eintracht 48 Turner – 35 kehrten als Sieger zurück.

In der nicht nur finanziell sehr schweren Zeit schlossen sich die Turner noch enger zusammen. So wurde ein „Picknick“ im Wischlinger Wald aufgezogen. An Wurfbuden, Lotterie, Kaffee- und Kuchenstand wurde der graue Alltag vergessen. 350 Liter Bier und Unmengen von Würstchen sorgten dafür, dass das Vergessen schneller ging.

Das "große Picknick" in WischlingenDas „große Picknick“ in Wischlingen

Um diese Zeit plante die Bürgerschaft Lütgendortmunds, durch die fortschreitende Industrialisierung enorm gewachsen, ein eigenes Erholungszentrum. So spannte denn auch der Turnverein all seine Kräfte und seine einflussreichen Mitglieder ein, um einen „Volksgarten“ zu schaffen. Ein Fest im Specht’schen Saal mit Vorführungen der Turnerriege und mit Theateraufführungen wurde durchgeführt. Wie gewohnt, war es ein großer Erfolg. Über 500 Karten wurden verkauft, genau 1000 Mark als Reinerlös an den Volksgarten-Ausschuss übergeben. Dafür wurden angeschafft: eine Schaukel, ein Karussell, ein Barren, ein Reck, eine Wippe, ein Rundlauf, mehrere Bänke und eine Einfriedung auf Kosten des Vereins erworben. Und 1908, am 24. Juni, war es dann soweit: fast die gesamte Bevölkerung des Dortmunder Westens nahm an der fröhlich-feierlichen Einweihung des Volksgartens teil.

VolksgartenVolksgarten mit Geräteschuppen (heute: Naturfreundehaus)

In diese Zeit fielen auch Fusionsgespräche zwischen Eintracht und dem 1906 von Schülern und Studenten gebildeten Fußballverein, der nur über wenige Mitglieder verfügte, aber hohe Abgaben für den Sportbetrieb aufbringen musste. Aber ihre Interessen deckten sich nicht mit denen der Turner, so verliefen die Fusionsgespräche im Sande.

Eine angenehm empfundene Erweiterung erfuhr die „Eintracht“ im August 1908 durch die Einrichtung einer Gesangsriege, die eine stattliche Zahl von Sängern in sich vereinigte und zu allen Festlichkeiten des Vereins ihr Bestes gab.

Turnriege1. Riege Turnverein „Eintracht“Lütgendortmund 1908

Zum 30-jährigen Vereinsbestehen hatte sich Eintracht Lütgendortmund erneut eine große Veranstaltung vorgenommen. Gemeinsam mit der Germania richtete Eintracht, nachdem zwölf Ausschüsse gebildet worden waren, einträchtig das Fest aus. Zwei Drittel der Kosten übernahm der 306 Mitglieder starke Turnverein Eintracht, den Rest bestritt Germania. Die Musiker des 16. Lothringischen Pionier-Bataillons reisten für 475 Mark aus Metz zum Festgelände hinter der Gaststätte Kersten an und nahmen am bunten Umzug am 27. Juni 1909 teil. Da schon bei den letzten öffentlichen Aufzügen, so auch auf dem Deutschen Turnfest in Frankfurt am Main im Jahre 1908, das altersschwache und viel geflickte Vereinsbanner sich recht ärmlich im Fahnenwind einreihte, erklärten sich die Damen des Vereins zur Stiftung einer neuen Fahne bereit. Eine Sammlung erbrachte für die Vereinsfahne mit Schärpe von der Bonner Fahnenfabrik 688,75 Mark, für den Fahnenschrank weitere 300 Mark. Vom Kreisvertreter Professor Nebelung wurde sie festlich eingeweiht und im Festzug vorangetragen. Der feierliche Abschluss bot eine gewaltige Kulisse auf dem Lütgendortmunder Markt. 200 Schüler von Eintracht und Germania begeisterten mit gymnastischen, exakt einstudierten Vorführungen.

TurnfestGroßer Aufmarsch auf dem Marktplatz am 13. Juni 1909
30-jähriges Stiftungs- und Gauturnfest

In der Dortmunder Zeitung vom 12. Juni 1909 wurde wörtlich berichtet:
„Das 30. Gauturnfest des Hellweg-Märkischen Turngaues, verbunden mit dem 30. Stiftungsfest und der Fahnenweihe des Turnvereins „Eintracht“ findet am 12. und 13. Juni hier statt. Schon seit einiger Zeit steht unser Ort unter dem Zeichen des Turnfestes. Die Vorarbeiten zu diesem großen Feste sind in einer schier endlosen Reihe von Sitzungen aufs Beste erledigt. Der Festausschuss, die Vorstände der Vereine „Eintracht“ und „Germania“ sowie die unzähligen Ausschüsse haben es unter den Anregungen des 1. Vorsitzenden Herrn Amtsrentmeister Schildwächter vorzüglich verstanden, die Bürgerschaft für das Fest zu interessieren und die gesamte Einwohnerschaft gewissermaßen daran zu beteiligen. Die Straßen sind reichlich mit Grün geschmückt, gewaltige Girlanden überspannen dieselben und große Transparente rufen den Turngenossen und Gästen aus nah und fern ein herzliches Willkommen zu. Die Häuser sind bekränzt und tragen reichen Flaggenschmuck. Der Turnplatz auf der Kersten’schen Rennbahn ist bedeutend vergrößert worden, sodass er hinlänglich Platz gewährt für die gleichzeitige Aufstellung der Turner zu den Stabübungen. Über 1000 Turner haben sich zum Besuch des Festes angemeldet. Möge der Himmel gutes Wetter bescheren!“

Am 13. Juni 1909 konnte man Folgendes lesen:
„Die eigentliche Festfeier wurde gestern abend 7 Uhr durch eine Sitzung des Kampfgerichts im Gasthof Kersten eingeleitet, unterdessen fand ein Zapfenstreich statt. Die Vorfeier begann 8 Uhr im großen Specht’schen Saale, der sich aber für die gewaltige Menge der Gäste als viel zu klein erwies. Das Konzert wurde ausgeführt von der ganzen Kapelle der Militärmusikschule zu Aker a. d. Elbe. Fräulein Heitmann trug den im Festbuch enthaltenen Prolog in formvollendeter Weise vor, worauf die Gesangsriege des Turnvereins „Eintracht“ unter der Direktion des Herrn Quante „Heil Kaiser und Reich“ zu Gehör brachte. Die Begrüßungsrede hielt der 2. Vorsitzende des Festausschusses, Herr Bergassessor Eichler, der die Leitung des Festes an den Kreisvertreter, Herrn Professor Dr. Nebelung, übergab. Derselbe weihte sein Glas der deutschen Turnerschaft. Die Vorführungen der Jugendriege des Turnvereins „Germania“, die Pyramiden stellte, gelangen in überaus vollendeter Weise. Ein feierlicher Moment war es, als nun der 1. Gauturnwart Schmidt das Wort ergriff und mitteilte, dass das Gaufest zugleich ein Jubiläumsfest für den Gauvertreter Herrn Schildwächter sei, der dem Gau nunmehr 25 Jahre mit seiner reichen Kraft gedient habe. Zum Dank für seine treuen Dienste habe ihn der Gau zum „Ehrengauvertreter“ ernannt und ihm hierüber eine künstlerisch ausgeführte Adresse anfertigen lassen. Sichtlich gerührt dankte Herr Schildwächter für die große Ehrung, die er mit den übrigen Mitgliedern des Gauturnrates teilen wolle. Aber noch ein zweiter Jubilar weilte unter der Festgesellschaft, der zu den Gründern des Turnvereins „Eintracht“ gehört und dem Verein seit 30 Jahren hindurch ununterbrochen als Mitglied treugeblieben ist: Herr Kaufmann Wilhelm Kersten, dessen Bildnis das Festbuch schmückte. Als Anerkennung für seine vielen Verdienste um den Verein überreichte ihm derselbe durch die Hand seines Vorsitzenden eine Urkunde. Kurz und bündig, wie es seinem Charakter entspricht, antwortete „Vater Kersten“ (wie er gerne genannt wird): „Für die große Ehrung meinen besten Dank!“ – Groß war die Zahl der Vorführungen, die der Unterhaltung dienten, und die in hervorragender Weise von Mitgliedern beider Vereine dargeboten wurden.“

GauturnfestGauturnfest des Hellweg-Märkischen Turngaues in
Lütgendortmund 12.-13. Juni 1909

Das Wetter spielte leider nicht so mit, wie man es sich erhofft hatte, so dass erst am 27. Juni 1909 in der Dortmunder Zeitung zu lesen war:
„Das 30. Gauturnfest des Hellweg-Märkischen Turngaues, das vor 14 Tagen wegen schlechten Witterung abgebrochen werden musste, wurde heute fortgesetzt. Bei Beginn der Kampfrichtersitzung um 9 Uhr hatte der Himmel wiederum seine Schleusen geöffnet, sodass die Aussichten für den Wettkampf recht trübe waren. Herr Ehrenamtmann Westermann begrüßte die Turner und wies darauf hin, dass ein rechter Turner das Wetter nicht scheue. Etwas recht Freudiges konnte er mitteilen. Er habe die Ehre, Herrn Amtsrentmeister Schildwächter wegen seiner Verdienste um die edle Turnsache den ihm von Sr. Majestät verliehenen Kronenorden 4. Klasse zu überreichen. Herr Schildwächter möge in dieser Auszeichnung zugleich eine Anerkennung für sein Wirken in der Gemeinde erblicken. Tief gerührt dankte Herr Schildwächter für die Auszeichnung. Der Schriftführer des Turngaues, Herr Rektor Lübold, gab der Freude des Turngaues Ausdruck und brachte ein Hoch auf den Kaiser an. Herr Ehrenamtmann Westermann widmete dem Dekorierten ein dreifaches „Gut Heil“. Als um 11 Uhr das Wettturnen begann, lag der heiterste Sonnenschein auf dem Turnplatz. Den Anfang machte das Wetturnen, dann folgte das Vereins- und Riegenturnen und zuletzt die Wettspiele.“

Im Juli 1910 konnte der Verein ein wohlgelungenes Sommerfest feiern. Weiter nahm der Verein an der 40-jährigen Sedanfeier und am 28. und 29. Juni 1913 an dem Allgemeinen Volksfest teil.

Ehrenvorsitzender SchildwächterEhrenvorsitzender Schildwächter

Am 10. Juli 1912 legte der 1. Vorsitzende Schildwächter seinen Posten aus Gesundheitsgründen nieder. In Anbetracht der unermüdlichen Arbeitsfreudigkeit für die edle Turnsache, ernannte ihn die Generalversammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden.

An den Veranstaltungen des Bezirkes, Gaues, Kreises usw. nahm der Verein stets regen Anteil. Auch die Deutschen Turnfeste wurden traditionell fleißig besucht. So errang 1913 auf dem Deutschen Turnfest in Leipzig, bei dem der Verein mit sogar 45 Teilnehmern vertreten war, zum ersten Mal ein Turner, nämlich das langjährige Mitglied Heinrich Kersten, im volkstümlichen Sechskampf mit 81 Punkten den 42. Rang. Er wurde nach der Rückkehr aus Leipzig vom Bahnhof Langendreer unter großer Beteiligung der Mitglieder mit Musik abgeholt und anschließend fand im Vereinsheim eine kleine Feier statt.

Am 31. August 1913 wurde im Volksgarten ein Spielfest gefeiert. Die Altersriege feierte 1914 ihr 25-jähriges Bestehen.

Am 1. April 1914 hatten sich acht Landgemeinden wie Dorstfeld, Huckarde, Deusen, Rahm, Wischlingen, Lindenhorst, Eving und Kemminghausen im Westen und Norden an Dortmund angegliedert. Mit einem Schlag änderte sich das Gesicht der Stadt und auch der Hellweg-Märkische Turngau orientierte und organisierte sich neu.

Wenige Monate später, am letzten Tage im Juli 1914 war der erste Weltkrieg entbrannt. Fast alle waffenfähigen Männer wurden eingezogen, darunter nahezu alle aktiven und passiven Turner – zunächst 63, bis zum Ende des Krieges waren es 118. Von ihnen kehrten 30 nicht mehr zurück. Der Turnbetrieb der Männerriege musste eingeschränkt, manchmal sogar eingestellt werden. Konnte Eintracht in den ersten Jahren noch „Zöglinge“ und Turnwarte für die Jungturner stellen, so wurde das mit den härteren Jahren immer schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich. Das Kriegsende und die folgenden Jahre brachten Not und Elend über die Bevölkerung. Um der Kleingeldknappheit zu Beginn des ersten Weltkrieges zu begegnen, gab das Amt Lütgendortmund „Kriegswechselscheine“ als Notgeld heraus. Der Verein widmete sich auch dem Kriegsliebesdienst und stellte sofort aus der Vereinskasse 400 Mark zur Verfügung. Ferner hielt der Verein eine Sammlung unter seinen Mitgliedern ab, die eine Summe von 805,42 Mark zur Verteilung ergab. Die Gelder wurden an unterstützungsbedürftige Mitglieder bzw. deren Angehörige verteilt; Weiterhin erhielten die im Felde stehenden Turngenossen so genannte Feldabonnements. Die 7 Turngenossen, die verheiratet waren, wurden bei der Westfälischen Unterstützungskasse versichert. An ein Vereinsleben war auch in der Inflationszeit kaum zu denken, die Ruhrbesetzung durch französische Truppen vereitelte Versammlungen, Zusammenkünfte von Männern in Vereinen waren untersagt.

Dennoch: mühsam fanden sich Eintrachts Turner und Turnerinnen erneut zusammen und turnten wieder in Lütgendortmund. Am 5. März 1919 wurde der ordentliche Turnbetrieb wieder aufgenommen. Während des Aufruhrs und der Unruhen im Industriebezirk wurde weiterhin von Feierlichkeiten abgesehen. Am 21. September 1920 veranstaltete der Verein, anschließend an die hier abgehaltene Bezirksvorturnerstunde, ein Schauturnen. Ein Jahr später, als die Lütgendortmunder Westfalia Brauerei von der Dortmunder Ritter Brauerei übernommen wurde, feierte der Verein am 7. August 1921 ein großes Sommerfest, welches einen günstigen Verlauf hatte und der Kasse einen hohen Überschuss einbrachte.

Eine besondere Ehrung wurde unserem Ehrenvorsitzenden Schildwächter zuteil. Auf dem Deutschen Turntag zu Cassel wurde ihm aus Anlass seiner Verdienste um das Turnwesen der Ehrenbrief der Deutschen Turnerschaft verliehen.

Am 9. August 1923 wurde unter der Leitung des Turnwarts Göthel eine neue Frauenabteilung ins Leben gerufen. Diese entwickelte sich sehr zufriedenstellend. An öffentlichen Veranstaltungen, besonders beim Frauenturnen im Gau, nahm sie regen Anteil und hatte manchen Erfolg zu verzeichnen. Die Turnerinnenabteilung hatte stets in erfreulicher Weise zur Belebung unserer Winterfeste und bei anderen Gelegenheiten beigetragen.

Zum Deutschen Turnfest in München des gleichen Jahres fuhren 22 Turner, obwohl die Ruhrbesatzung durch die französischen Truppen dies erheblich erschwerte. Trotz aller Gefahren ließen die Turner es sich nicht nehmen, auf Umwegen die Grenze zu überschreiten, um teilnehmen zu können. Mancher Turnbruder, der durch die Grenzsperre nicht gleich zurückkommen konnte und durch die andauernde Geldentwertung in Not geriet, war auf die Unterstützung aus dem Ruhrfonds angewiesen.

Rund 90 % aller erwerbsfähigen Dortmunder waren arbeitslos, als die Franzosen am 22. Oktober 1924 das Gebiet räumten. Im Oberbergamtsbezirk Dortmund waren Zechen mit einer Belegschaft von 58.185 Mann stillgelegt worden. Die einzelnen Ämter, darunter Lütgendortmund, verarmten.

Frauenabteilung 1924Frauenabteilung 1924

Zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen Vereinsmitglieder ließ der Verein eine Gedenktafel anfertigen, die am 17. Mai 1925 in einer würdigen Feier enthüllt wurde.

Nachdem nach Abklingen der Inflation die so genannte „Roggenmark“ und später die Reichsmark stabil zu werden begannen, begeisterten sich in Lütgendortmund eine Anzahl junger Männer für den Handballsport. Zunächst wurde noch nach den Regeln des Fußballs gespielt, der in den Jahren zuvor unerhört beliebt geworden war. Bald gab sich der Handball eigene Regeln. So war es kaum ein Wunder, dass 1926 Eintracht bald eine eigene Handballabteilung hatte und schon nach relativ kurzer Zeit mehrere Mannschaften am Spielbetrieb teilnahmen.

Auch eine Abteilung Schüler und Schülerinnen wurde im Jahre 1926 eingerichtet und erfreute sich guten Zuspruches. Leider konnte die Förderung dieses Zweiges nicht durchgehalten werden, da die Übungsstunden in der Turnhalle von anderer Seite in Anspruch genommen wurden und andere Räumlichkeiten dem Verein damals nicht zur Verfügung standen.

Am 1. April 1928 wurden bei der Preußischen Gebietsreform die Gemeinden Lütgendortmund, Oespel, Kley, Bövinghausen, Kirchlinde, Marten und andere „Ortschaften“ an die Stadt Dortmund angegliedert, wobei sich auch viele Straßen-namen veränderten. Die Turnhalle am Elektrizitätswerk Lütgendortmund an der Westricher Straße stand nun für den Verein zur Verfügung. Die Turnstunden, die seit Bestehen des Vereins im Saale des Vereinswirtes Kersten stattfanden, wurden jetzt dorthin verlegt. In der Turnerinnenabteilung entstand durch Fortzug und Berufsausbildung eine große Lücke, aber unentwegt turnten die Turnerinnen an ihren Übungsabenden weiter. Ergänzt wurde die Abteilung durch die Aufnahme junger Mädchen vom 14. Lebensjahre ab. An dem Deutschen Turnfest in Köln, das vom 21. bis 30. Juli 1928 stattfand, nahmen zum ersten Male auch unsere Turnerinnen teil. Die Zahl der Besucher aus unserem Verein betrug über 60.

Manchen Siegerkranz und manche Ehrenurkunde haben die Mitglieder des Vereins seit dem Bestehen von den Wettkämpfen im Bezirk, Gau und Kreis nach Hause gebracht. Ebenso haben auch mehrere Mitglieder das Sportabzeichen erworben.

Das Vereinsfest zum „Halben Jahrhundert Eintracht“ am 27. und 28. Juli 1929 stand unter dem Motto: „Das Grundelement der wahren Treue ist die Beständigkeit, Festigkeit, Gradlinigkeit und Aufrichtigkeit“. Es war ein gelungenes Fest im würdigen Rahmen. Es konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wieder einmal schwerste Zeiten bevorstanden. Die Jahre trostloser Arbeitslosigkeit warfen erste Konturen. Sparmaßnahmen blieben nicht aus, Notverordnungen der Regierung fanden im Vereinsleben Widerhall, ein trauriges Echo. Beiträge mussten gesenkt